Armbrust wie „altbacken“ …
Dies war meine Meinung bis zu dem Tag als ich auf der Messe die Steambow AR-6 Stinger II kennen lernte. Ich, dem Lager von Pulverdampf frönend, fand bis dato Pfeil und Bogen, sowie Armbrüste, Relikte meiner Kindheit angehörend und in der jetzigen Zeit zu sperrig, zu ungenau und zu langsam. Als Schulranzen-Helden in Strumpfhosen rannten wir jedoch bei jeder Gelegenheit außerhalb der schulischen Pflichten und den Augen der Eltern und Erwachsenen, auch mit Pfeil & Bogen oder selbst gebauten, wirklich schon guten Armbrüsten durch den Wald und träumten von der Erlegung eines Hirsches, Wildschweines oder der Befreiung einer Prinzessin auf einer Burg. Das war früher und ich dachte, dass sei abgelegt und beendet. Doch seit den letzten Jahren, in welchen ich mich mit den Möglichkeiten der Heimverteidigung, der Jagt, dem Überleben in der Wildnis und dem deutschen Waffengesetz auseinandersetzte, war ein Seitenblick immer nach einer Option für einer Distanzwaffe, welche mich nicht beim freien tragen bzw. „Führen“ im Konflikt mit dem Waffengesetz und dessen Bestimmungen bringt, dabei. Doch wer ahnt, dass nach diesem, ich ein „Sportgerät“ finde, welches vom Waffengesetz ausgenommen und einem tragbaren Gegenstand als Spielzeug definiert ist.
Wie bei jedem „Werkzeug“, gibt es unterschiedliche Ansprüche daran. Der Zweck ist Ausschlag gebend. Es gibt kein Allrounder! Möchte ich Schnitzen und filigrane Holzbearbeitung durchführen, nutzt mir ein relativ großes Überlebensmesser sehr wenig, genauso umgekehrt. Möchte ich große Stämme spalten, brauch ich eine große Axt und kein Messer, welches ich mit einer Kleinen Axt oder Hammer malträtiere, um an mein Bau- oder Brenn-Holz zu kommen.
Genauso ist es mit der Auswahl der richtigen Waffe zur „Jagt“. Natürlich ist die Jagt in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit der Armbrust oder Pfeil und Bogen untersagt, bzw. verboten und dies zurecht. „Doch lassen wir mal eine Gedankenspielerei“ zu. Situationen, in welchem Recht und die öffentliche Ordnung außer Kraft gesetzt wurde, wie z.B. durch einen Krieg, Katastrophen oder Ähnlichen, in denen die Menschen nur noch Überleben und ihr Grundbedürfnis der Nahrungsbeschaffung stillen möchten, ist doch so ein Worst Case Szenarium durchaus vorstellbar.
Überleben im Krieg
Ein Jahr in der Hölle – Überleben im Bosnienkrieg
Dieser Erfahrungsbericht stammt von einem Überlebenden aus dem
Bosnienkrieg und wurde von der Muttersprache des Verfassers erst ins
Französische und dann ins Englische übersetzt. Da der Bericht aber sehr
eindringlich die Schrecken einer solchen Situation schildert und zeigt,
wie man sich vorbereiten sollte, haben wir ihn nach bestem Wissen und
Gewissen ins Deutsche übersetzt.
Ein Jahr in der Hölle
Ich komme aus Bosnien. Wie ihr vielleicht wisst, war es dort zwischen 1992 und 1995 die Hölle. Ein Jahr lang lebte und überlebte ich in einer Kleinstadt mit 6000 Einwohnern, in der es kein Wasser, keine Elektrizität, kein Benzin, keine medizinische Versorgung gab. Der Zivilschutz war nicht vorhanden, die zentralen Einrichtungen und Regeln außer Kraft gesetzt.
Unsere Stadt war von der feindlichen Armee abgeschnitten worden und ein ganzes Jahr lang verwandelte sich das Leben dort in einen Alptraum. Es gab auf unserer Seite keine Armee oder Polizei, wir hatten nur einige bewaffnete Gruppen, die ihr Heim und ihre Liebsten zu schützen versuchten.
Als alles anfing, waren einige von uns besser vorbereitet als andere. Aber die meisten der Nachbarsfamilien hatten nur ausreichend Nahrungsvorräte für einige Tage. Manche hatten Revolver, einige wenige hatten Kalaschnikovs oder Schrotflinten.
Nach einem oder zwei Monaten fingen die ersten Banden ihr Unwesen an. Sie hinterließen eine Spur der Zerstörung. Krankenhäuser verwandelten sich so beispielsweise eher zu Schlachthäusern. Es gab dort kein Sicherheitspersonal und mehr als 80 Prozent der Belegschaft waren nicht mehr da. Ich hatte Glück. Meine Familie war zu der Zeit recht groß (15 Personen in einem großen Haus, sechs Revolver und drei AK-47) und wir – zumindest die meisten von uns – haben überlebt.
Die Amerikaner haben alle 10 Tage Notrationen ( MRE=Meals Ready to Eat ) aus der Luft abgeworfen um den eingeschlossenen Städten zu helfen. Doch dies war nie genug. Einige wenige in der Stadt hatten einen Garten, aus dem sie sich zusätzlich versorgen konnten. Es dauerte drei Monate bis das erste Gerücht die Runde machte, dass Menschen in der Stadt verhungerten oder erfroren. Wir entfernten alle Türen in unserem Haus, rissen Fensterrahmen, Holzböden und Möbel aus verlassenen Häusern und verbrannten all das zusammen um unser Haus zu heizen. Viele (leider auch zwei aus meiner Familie) starben damals an Krankheiten, die sich meist durch verseuchtes Wasser verbreiteten. Wir tranken hauptsächlich Regenwasser und aßen Tauben oder sogar Ratten.
Geld wurde sehr bald wertlos. Tauschhandel war wieder angesagt. Für einen Topf Tushonka (eine Art Sülze mit Putenfleisch) konnte man eine Frau bekommen. Das hört sich sehr extrem an, ist aber wahr. Die meisten Frauen, die sich derart verkauften, waren verzweifelte Mütter.
Waffen und Munition, Kerzen, Feuerzeuge, Antibiotika, Benzin, Batterien und Essen. Wir haben um diese Sachen wie die Tiere gekämpft. In solchen Situationen ändert sich alles. Menschen werden zu Monstern. Es war abscheulich.
Stärke maß sich in Zahlen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein alleinlebender Mensch ausgeraubt und getötet werden würde, auch wenn er bewaffnet war.
Heute sind meine Familie und ich gut vorbereitet. Ich bin gut bewaffnet. Ich habe jetzt Erfahrung.
Es macht keinen Unterschied, was passieren wird: Erdbeben, Tsunami, Außerirdische, Terroristen, wirtschaftlicher Zusammenbruch oder Aufstände. Was den Unterschied macht ist, dass etwas passieren wird.
Deshalb teile ich diese – meine – Erfahrung mit euch: Ihr könnt es nicht alleine schaffen. Bleibt nicht von eurer Familie getrennt, bereitet euch gemeinsam vor. Wählt verlässliche Freunde.
1. Wie man sich in einer Stadt sicher bewegt
Die Stadt war in einzelne Gemeinschaften aufgeteilt, die sich anhand
der Straßen und Viertel gebildet hatten. Unsere Straße (15 bis 20
Häuser) hatte Patrouillen mit fünf bewaffneten Männern, die auf Banden
und unsere Feinden achten sollten.
Jeglicher Handel fand auf der Straße statt. Ungefähr fünf Kilometer
entfernt von uns gab es eine komplette Straße zum Handeln, alles sehr
gut organisiert. Aber es war zu gefährlich, dort hinzugehen. Auf dem weg
dorthin konnte man von Scharfschützen erwischt oder von Banden
ausgeraubt werden. Ich habe mich da nur zweimal hingetraut, als ich
bestimmte Medikamente brauchte, die nur schwer erhältlich waren.
Keiner benutzte mehr Autos in der Stadt. Die Straßen waren von Trümmern, Gerümpel und verlassenen Autos verstopft. Benzin war extrem teuer. Wenn man irgendwo hingehen musste, tat man das nachts. Und nie allein oder in zu großen (auffälligen) Gruppen. Immer nur 2-3 Personen, gut bewaffnet und schnell unterwegs. Immer in den Schatten bleiben, Straßen wurden nur durch Ruinen überquert, nie auf der offenen Straße.
Es gab viele Banden, die 10-15 Mann stark waren, einige umfassten gar 50 Mitglieder. Aber es gab auch viele „normale“ Menschen wie Du und ich, Väter und Großväter, die raubten und töteten. Es gab keine guten und schlechten Menschen mehr. Die meisten waren irgendwo dazwischen und bereit für das Schlimmste.
2. Was war mit dem Wald? Deine Heimatstadt ist von Wäldern umsäumt, warum habt ihr Türen und Möbel verbrannt?
Es gab nicht so viele Wälder direkt in Stadtnähe. Unser Stadt war
ursprünglich sehr schön: Restaurants, Kinos, Schulen und auch einen
Flughafen gab es. Jeder Baum in der Stadt und im Stadtpark wurde in den
ersten zwei Monaten gefällt, um ihn als Brennstoff zu nutzen.
Ohne Strom zum Kochen und Heizen mussten wir alles verbrennen, was
brannte: Möbel, Türen, Fußböden. Das Holz brannte schnell. Wir hatten
keine Vororte oder Bauernhöfe in den Außenbezirken. Dort befand sich der
Feind. Die Stadt war von ihm umstellt. Selbst innerhalb der Stadt wußte
man nie genau, wer der Feind war.
3. Welches Wissen war in dieser Phase hilfreich für dich?
Damit ihr euch die Situation etwas besser vorstellen könnt, solltet ihr wissen, dass es praktisch wie eine Rückkehr in die Steinzeit war. Ein Beispiel: Ich hatte eine Kartusche mit Campinggas. Dies nutzte ich aber nicht zum Heizen oder Kochen, wäre viel zu teuer gewesen. Ich habe mir stattdessen eine Art kleiner Düse gebastelt und damit dann Feuerzeuge durch die Kartusche aufgefüllt. Feuerzeuge waren kostbar. Wenn jemand ein leeres Feuerzeug brachte, füllte ich es auf und bekam dafür einen Topf mit Essen oder eine Kerze.
Ich war Rettungssanitäter. Unter den damaligen Umständen war mein Wissen mein größter Schatz. Seid wissbegierig und ausgebildet. Unter diesen Bedingungen ist die Fähigkeit, Dinge zu reparieren wertvoller als Gold. Vorräte, Ausrüstung und Hilfsmittel werden zwangsläufig zur Neige gehen, aber eure Fähigkeiten werden euch immer erhalten bleiben und euch ernähren. Ich möchte sagen: Lernt, Sachen zu reparieren. Ob es Schuhe oder Menschen sind…Mein Nachbar wusste zum Beispiel, wie man Petroleum für Lampen herstellt. Er musste nie hungern.
4. Wenn Du drei Monate hättest, um dich vorzubereiten, was würdest du tun?
Drei Monate? Aus dem Land verschwinden? (nur ein Scherz)
Heute weiß ich, dass alles sehr schnell zusammenbrechen kann. Ich
habe meinen Vorrat an Nahrung, Hygieneartikeln und Batterien, der mich
sechs Monate über die Runden bringen kann.
Ich lebe in einer sehr sicheren Wohnung und besitze ein Haus mit einem
Unterschlupf in einem Dorf 5 km entfernt. Auch dort habe ich einen
Vorrat für sechs Monate deponiert. Das Dorf ist sehr klein und die
meisten Leute dort sind gut vorbereitet. Sie haben die Lektionen aus dem
Bosnienkrieg gelernt.
Ich besitze vier Schusswaffen mit je 2000 Schuss Munition.
Ich besitze einen Garten und habe mir das Gärtnern beigebracht. Außerdem habe ich einen guten Instinkt. Ihr wisst schon: wenn alle um mich rum mir erzählen, dass alles in Ordnung sei, aber ich dennoch weiß, dass alles zusammenbrechen wird.
Ich habe die innere Stärke, zu tun, was zu tun ist, um mich und meine Familie zu schützen. Wenn alles zusammenbricht, muss man bereit sein „schlechte“ Dinge zu tun um die Kinder am Leben zu halten und die Familie zu schützen.
Alleine überleben ist praktisch unmöglich. Das denke ich zumindet. Selbst wenn man vorbereitet und bewaffnet ist: wenn man allein ist, wird man sterben. Das habe ich mehrere Male mitansehen müssen. Familien und Gruppen, gut vorbereitet und mit Wissen und Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen sind da viel besser.
5. Was sollte man bevorraten, um vorbereitet zu sein?
Das hängt davon ab, welchen Plan man im Kopf hat. Will man sich mit Diebstahl über die Runden retten, braucht man lediglich Waffen und Munition. Viel Munition!
Wenn nicht, braucht man viel Nahrung, Hygieneartikel, Batterien, Akkus und kleine Tauschartikel wie Feuerzeuge, Messer, Feuersteine oder Seife. Und Alkohol: der billigste Whiskey kann zu einem sehr guten Tauschmittel werden.
Viele Leute starben aufgrund mangelnder Hygiene. Man braucht einfache Dinge in großen Mengen. Zum Beispiel Müllsäcke, viele davon. Und Toilettenpapier oder Einweggeschirr. Man wird viel davon brauchen. Ich weiß das, weil wir all das nicht hatten.
Für mich ist der Vorrat an Hygieneartikeln vielleicht noch wichtiger als Nahrungsvorräte. Du kannst eine Taube schießen. Du kannst essbare Pflanzen finden. Aber Du kannst kein Desinfektionsmittel fangen oder schießen.
Desinfektionsmittel, Waschmittel, Bleiche, Seifen, medizinische Einweghandschuhe und -masken.
Erste Hilfe Fertigkeiten, Auswaschen von Wunden, Behandlung von Verbrennungen. Vielleicht findet man einen Arzt, aber wird nicht in der Lage sein ihn auch zu bezahlen. Man sollte wissen, wie man mit Antibiotika umgeht – es ist gut, einen Vorrat davon zu haben.
Ich mag keine Kalaschnikovs, aber jeder hier hat eine – also ich auch.
Ihr braucht kleine, unscheinbare Sachen. Zum Beispiel ist es gut einen Generator zu haben, aber 1000 BIC-Feuerzeuge sind besser. Ein Generator wird Aufmerksamkeit erzeugen, wenn es Ärger gibt, aber 1000 Einwegfeuerzeuge sind kompakt, günstig und können immer gut gehandelt werden.
Wir haben meistens Regenwasser in vier großen Fässern gesammelt und es dann abgekocht. Es gab zwar einen kleinen Fluss in der Nähe, aber das Wasser darin wurde sehr schnell sehr schmutzig. Es ist auch wichtig, genügend Behälter für Trinkwasser zu haben: Fässer und Eimer.
6. Waren Gold und Silber hilfreich?
Ja. Ich persönlich habe das ganze Gold, was ich im Haus fand, für Munition eingetauscht.
Manchmal gelangten wir an Geld, Dollar oder Deutsche Mark. Wir haben uns ein paar Sachen damit gekauft aber das kam selten vor und die Preise waren astronomisch hoch. Für eine Dose Bohnen mussten wir 30 bis 40 Dollar zahlen. Unsere Landeswährung war sehr schnell wertlos. Nur durch Tauschhandel gelangten wir an die Dinge, die uns beim Überleben halfen.
7. War Salz teuer?
Ja, aber Kaffee und Zigaretten waren noch teurer. Ich hatte viel
Alkohol und konnte diesen problemlos tauschen. Der Alkoholverbrauch war
damals 10 Mal höher als in Friedenszeiten.
Heute ist es vielleicht sinnvoller, einen Vorrat an Zigaretten,
Feuerzeugen und Batterien zum Tauschen anzulegen. Weniger
Platzverbrauch.
Damals war ich noch kein „Survivalist“. Wir hatten keine Vorbereitungszeit – nur einige Tage, bevor alles den Bach runter ging. Politiker wiederholten ständig im Fernsehen die gleichen Durchhalteparolen und das alles nach Plan laufe. Es gäbe keinen Grund zur Sorge. Als uns der Himmel auf den Kopf fiel, nahmen wir was wir konnten.
8. War es schwierig, Schusswaffen zu kaufen? Was hast Du gegen Waffen und Munition eingetauscht?
Nach dem Krieg gab es Waffen in jedem Haus. Die Polizei hatte am Anfang des Krieges viele Waffen beschlagnahmt. Die meisten hatten wir aber versteckt. Jetzt habe ich eine Waffenbesitzkarte und habe ganz offiziell eine Waffe. Dem Gesetz nach nennt man das eine „temporäre Sammlung“. Bei unruhen wird die Regierung alle registrierten Waffen konfiszieren. Dessen sollte man sich immer bewusst sein.
Viele Leute haben eine offizielle, registrierte Waffe – aber auch noch illegale Waffen für den Fall, dass die registrierte beschlagnahmt wird. Wenn man geug Tauschgüter hat, kann man sich in einer Krisensituation damit eventuell eine Waffe beschaffen. Aber erinnern wir uns: die ersten Tage sind die schwierigsten und eventuell ist die Zeit dann zu knapp um eine Waffen zu finden, mit der man seine Familie beschützen kann. In Zeiten von Chaos und Panik ohne Waffe dazustehen ist jedenfalls keine gute Idee.
In meinem Fall gab es einen Mann der eine Autobatterie für sein Funkgerät suchte. Er hatte zwei Schrotflinten. Ich hatte eine Autobatterie und tauschte sie gegen die beiden Flinten. Manchmal habe ich Munition gegen Essen eingetauscht und einige Wochen später Essen gegen Munition. Den Tausch habe ich nie zuhause gemacht und nie in großen Mengen.
Nur wenige Leute wussten, was und wieviel davon ich in meinem Haus hatte.
Das Wichtigste ist, immer so viele Dinge davon im Haus zu haben, wie es der Platz und der Geldbeutel zulassen. Irgendwann werdet ihr sehen, was mehr wert ist.
Korrektur: Ich würde Waffen und Munition als das Wertvollste einschätzen. Danach eventuell Gasmasken und -filter.
9. Was ist mit der Sicherheit?
Unsere Verteidigung war sehr primitiv. Nochmal, wir waren nicht vorbereitet und mussten das nutzen, was wir hatten. Nach den Bombardierungen waren die Fenster zertrümmert und die Dächer waren in einem furchtbaren Zustand. Wir verbarrikadierten die Fenster mit Sandsäcken oder großen Steinen.
Ich versperrte das Einfahrtstor im Zaun unseres Grundtücks mit Trümmern und Müll und benutzte fortan eine Leiter, um über die Mauer zu kommen. Wenn ich nach Hause kam, machte ich auf mich aufmerksam und dann reichte mir jemand aus der Familie von drinnen die Leiter. Wir hatten eine Typ in unserer Straße, der sich in seinem Haus komplett verbarrikadiert hatte. Er trieb ein Loch in die Wand und baute sich einen Durchgang zu den Ruinen des Nachbarhauses – eine Art geheimer Eingang.
Auch wenn es merkwürdig erscheint: die am besten geschützten Häuser waren die ersten, die geplündert und zerstört wurden. In meinem Viertel gab es wunderschöne Häuser mit Mauern, Wachhunden, Alarmanlagen und vergitterten Fenstern. Die Leute haben sie zuerst angegriffen. Einige Familien konnte in ihren Häusern durchhalten, andere nicht. Es hing alles davon ab, wieviele Schusswaffen in wievielen Händen für die Verteidigung im Haus waren.
Ich denke, dass Verteidigung sehr wichtig ist, aber unauffällig umgesetzt sein muss. Wenn man in der Stadt lebt und Unruhen losbrechen, braucht man einen einfachen, unauffälligen Ort mit vielen Waffen und Munition.
Wieviel Munition? So viel wie möglich.
Macht euer Haus so unattraktiv wie möglich.
Mittlerweile habe ich in meiner Wohnung eine Stahltür eingebaut. Die ist aber nur für die erste Welle des Chaos. Wenn diese abgeebbt ist, werde ich die Stadt verlassen und mich einer größeren Gruppe von Leuten anschließen – meinen Freunden und meiner Familie.
Wir haben so einiges währen des Krieges durchmachen müssen. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Ich kann aber sagen, dass wir immer überlegen Feuerkraft und eine Ziegelmauer auf unserer Seite hatten.
Wir haben auch permanent die Straßen überwacht. Eine gute Organisation ist oberstes Gebot, wenn Angriffe von Banden an der Tagesordnung sind.
Die ganze Zeit über waren in der stadt Schießereien zu hören.
Unser Grundstück wurde mit einfachsten Mitteln verteidigt. Alle Ein- und Ausgänge waren verbarrikadiert und hatten kleine Seh- und Feuerschlitze. Im Haus waren zu jeder Zeit immer mindestens 5 Familienmitglieder kampfbereit und eine weitere Person überwachte die Straße – versteckt in einem kleinen Unterstand (Bunker).
Tagsüber verließ keiner von uns das Haus. Das stetige Feuer der Heckenschützen war zu gefährlich.
Zuerst sterben die Schwachen, dann kämpft der Rest.
Tagsüber waren die Straßen mehr oder weniger menschenleer wegen der Heckenschützen. Verteidigung war immer auf den Kampf auf Kurzdistanz ausgerichtet. Viele starben, wenn sie rausgingen. Zum Beispiel um draußen Informationen zu sammeln. Es gab kein Radio und auch kein Fernsehen mehr – nur Gerüchte und nichts anderes.
Es gab keine organisierte Armee mehr, jeder kämpfte für sich. Wir hatten keine Wahl. Jeder war bewaffnet und bereit, sich zu verteidigen.
Man sollte keine hochwertigen Sachen tragen, wenn man in der Stadt unterwegs ist. Jemand wird dich umbringen und sie dir wegnehmen. Selbst eine „hübsche“ Langwaffe würde ich nicht mehr offen tragen, erregt viel zu viel Aufmerksamkeit.
Lasst mich euch eins sagen: Wenn das Chaos morgen losbricht, werde ich mich ganz klein machen. Ich werde aussehen wie jedermann: verzweifelt, ängstlich. Vielleicht werde ich sogar ein wenig weinen und schreien.
Gut aussehende Kleidung ist vollkommen ausgeschlossen. Ich werde nicht in meinem brandneuen taktischen Outfit rausgehen und rufen: „Hier bin ich. Ihr Schurken seid dem Untergang geweiht!“ Nein – ich werde schön drinnen bleiben: gut bewaffnet, gut vorbereitet, werde warten und meine Möglichkeiten abschätzen – zusammen mit meinem besten Freund oder meinem Bruder.
Die beste Verteidigung und die besten Waffen können bedeutungslos werden – wenn Leute denken, dass bei dir was zu holen ist, werden sie es sich holen. Es ist nur eine Frage der Zeit und der Menge der Waffen.
10. Wie war das mit Toiletten damals?
Wir nutzten Schaufeln und einen Graben in der Nähe des Hauses. Das kommt euch unsauber vor? Das war es! Wir haben mit Regenwasser oder im Fluss gewaschen, aber am Fluss war es meistens zu gefährlich. Wir hatten kein Toilettenpapier.Hätten wir welches gehabt, hätte ich es gegen andere Dinge eingetauscht. Es war ein schmutziges Geschäft.
Ein guter Rat: erstens braucht ihr Waffen und Munition und zweitens alles andere. Buchstäblich alles andere! Es hängt nur davon ab, wieviel Platz und Geld man hat.
Wenn man etwas vergisst, wird es immer jemanden zum Tauschen und Handeln geben. Ohne Waffen und Muniton wird man allerdings nicht zum Tauschen kommen.
Ich denke nicht, dass große Familien zu viele Münder zum Füttern sind. Große Familien bedeuten mehr Waffen und Stärke. Auf einer solchen Basis kann sich jeder auf eigene Faust vorbereiten.
11. Wie haben die Leute die Verletzten und Kranken behandelt?
Die meisten Verletzungen waren Schussverletzungen. Ohne einen Spezialisten und ohne das entsprechende Equipment hatte ein Verwundeter eine 30%ige Überlebenschance, wenn er irgendwo einen Arzt fand.
Das war kein Film. Die Leute starben! Viele Menschen starben auch an Infektionen durch oberflächliche Verletzungen. Ich hatte immer drei bis vier Antibiotika-Rationen, ausschließlich für unsere Familie natürlich.
Dummerweise starben die Leute ziemlich häufig. Ein einfacher Durchfall bringt dich in wenigen Tagen um, wenn keine Medikamente und kaum Wasser zur Verfügung stehen.
Es gab viele Hautkrankheiten und Lebensmittelvergiftungen…das war nicht außergewöhnlich.
Viele nutzten zur Behandlung reinen Alkohol und einige Pflanzen und Kräuter aus der Umgebung – kurzzeitig ausreichend aber leider nutzlos auf lange Sicht. Hygiene ist äußerst wichtig, genauso wie soviele Medikamente wie möglich zu (speziell Antiobiotika) haben.
(ein unbekannter Überlebender)
[mit freundlicher Genehmigung von www.zombie-apocalypse-store.de / ]
Mil OPS Pack 80+24
jeder kennt die Klassiker von Tasmanien Tiger, den Range Pack, MKII, den Patfinder MKII und das Field Pack MKII und die kleineren „Brüder“ wie den Modular Trooper Pack und den von mir selbst im Einsatz getragenen der Raid Pack MKII. Ein dankbarer, durchdachter und ausgereifter Rucksack, mit jeder Menge Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten, egal ob im dienstlichen oder privaten Gebrauch. Bis dato war mein Raid Pack MKII in Coyote braun (mit 5 Farben Tarndruck BW Silikon Regen Cover) ein zuverlässiger Begleiter bei täglichen Einsätzen, aber auch bis 7 Tages Unternehmungen. Daher fiel es für mich erst einmal schwer, sich auf etwas Neues und schon im Vorfeld hoch angepriesenen und noch nicht offiziell erwerbbaren Mil Ops Pack 80+24 einzulassen. Da ich kein euphorischer Mensch bin und grundsätzlich jeglichen Produkten skeptisch gegenüberstehe, muss man mich bzw. ich mich persönlich davon schon überzeugen. Eine Woche bevor es öffentlich kundwurde, dass der Mil Ops Pack 80+24 das Beschaffungsverfahren in die Bundeswehr geschafft hat und für den zivilen Markt in olivgrün und coyote brown zur Auslieferung an uns Händler steht, orderte ich bei Tasmanien Tiger das Objekt der Begierde an, mit der Bitte, es noch in dieser Woche, diesen im Versand zu geben, damit er mir am Sonntag zu einer DVAG der HSchKp SN, auf den Truppenübungsplatz Oberlausitz zur Verfügung stünde. Meine Gebete wurden erhört und Freitag erfolgte die Anlieferung. Ein Danke noch mal an Lisa von Tatonka/Tasmanien Tiger.
Nun stand er vor mir, nackig, ohne Seitentaschen und Pouches. Ich holte mein Raid Bag MKII, setzte ihn daneben und pouchte die noch am Beckengurt befindlichen Pouches ab, um diese dann an meinen neuen Mil-Ops-Pack zu befestigen. Weiterhin befestigte ich die dazu gehörenden großen 12 Liter Inhalt fassenden Seitentaschen, welche sich im Hauptfach des Mil-Ops-Pack befanden an den Seiten. So im direkten Vergleich, der beiden Rucksäcke nebeneinander, lässt sich schon der Mehrgewinn an Platz erahnen. Da der Mil-Ops-Pack größer bzw. höher oder länger als der Raid Bag MKII ist, ergeben sich ganz andere Gewichts- und am Körper anliegende Druckverhältnisse. Das größenverstellbare V2-System leistet hier wie schon bei dem Raid Bag MKII ganze Arbeit. Daher bin ich auch bewusst bei diesem V2-Tragesystem geblieben, weil ich es kannte und immer damit zufrieden war. Ich kann ganz individuell die Tragehöhe, den Überhang oben wie unten zum Körper einstellen und somit für ein bequemes Tragekomfort sorgen. Es gibt auch keine Musterlösung der Einstellungen für alle und jeden. Jeder Träger hat seine eigene Rückenform und Länge. Die Form der Lendenwirbelsäule, bzw. dessen Lordose (Vorwölbung, auch Hohlkreuz genannt) ist Ausschlag gebend bei der Einstellung der Höhe. Ist diese gut ausgeprägt, sitzt der Rucksack mit seinem Gewicht und Beckengurt auf den Beckenschaufeln auf. Dies entlastet den Druck der Träger auf den Schultern. In hügeligen und alpinen Gelände, kann das wiederum zur Bewegungseinschränkung bzw. Ermüdung des großen Gesäßmuskels kommen, welcher mit den vorderen Oberschenkel die meiste Arbeit beim Laufen aufbringen muss. Ihr seht, das ist fast schon eine Wissenschaft mit der optimalen Einstellerei. Aber seit beruhigt, der Rucksack und Euer Körper wird beim ersten Marsch schon zeigen, wo „es drückt“ und nachgebessert werden muss. Dank V2-System ist dies kinderleicht und beinhaltet für jeden die richtige und individuelle Lösung. Der weiche sehr gut aufgepolsterte Beckengurt, sorgt für eine angenehme Spannung und Tragekomfort rund um das Becken. Doch zum Beckengut komm ich später noch einmal. Das nächste Feintuning, nach den V2-System Raster, ist die Einstellung der Schultergurte, bzw. dessen Länge. Hier kann ich auch noch den Druck auf mein Becken, über den Beckengurt variieren. Im Stand ist das alles leicht und schnell gemacht, jedoch in der Praxis bei einer Tour, kann eine falsche Einstellung zur Tortour werden. Was natürlich richtig gut ist, ist dass der Rucksack von oben unter dem Deckel und von hinten zu öffnen geht. Oben noch mit einen Windstopper versehen, bietet dieser Schutz vor Nässe, selbst wenn der Wind und Regen auch von der Seite kommt, bleibt das darin befindliche Equipment sauber und trocken. Der Deckelrand ist ebenfalls hoch genug, um den Rucksack rundum abzudichten. Selbst diesen Windstopper kann man mit zusätzlichen Equipment nach obenhin befüllen. Der in der Höhe verstellbare Deckel ermöglicht mehr Inhalt und sorgt auch für dessen festen Sitz. Es wackelt und schwingt nichts unkontrolliert umher. Im Deckel befindet sich noch ein weiteres Fach, so groß wie der Deckel und ist gut und schnell zu erreichen und zu öffnen. Erste Hilfe Equipment oder eine größere Optik wie DF, Luci oder Big passen sehr gut hinein.